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Bauherren sollten sich gut gegen die wichtigsten Risiken schützen

 

Bauherren sind für fast alles verantwortlich, was auf der Baustelle bis zum Einzug ins neue Domizil geschieht - entsprechend gut sollte man abgesichert sein. Foto: djd/Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende/shutterstock
Bauherren sind für fast alles verantwortlich, was auf der Baustelle bis zum Einzug ins neue Domizil geschieht - entsprechend gut sollte man abgesichert sein. Foto: djd/Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende/shutterstock

(djd). Wie im wahren Leben lauern auch beim Hausbau Tücken, mit denen man im Vorfeld nicht rechnen konnte oder wollte. Diese Tücken können immense Kosten verursachen, die erst einmal nicht einkalkuliert sind. Einige Versicherungen sind für Bauherren deshalb unverzichtbar, andere sinnvoll.

 

- Bauleistungsversicherung:

Sie schützt während der Bauzeit vor unvorhersehbaren Beschädigungen an Bauleistungen und Baumaterial. "Sollten durch nicht vom Bauunternehmer zu vertretende Umstände wie etwa einen Blitzschlag Schäden am Bauwerk auftreten, so werden diese zwar durch den Unternehmer beseitigt. Doch er hätte zugleich Anspruch auf eine erneute Vergütung dieser Leistungen", so Florian Haas, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V. Sofern Baumaterialien oder Gegenstände bereits fest mit dem Gebäude verbunden sind, seien diese durch die Bauleistungsversicherung auch gegen Diebstahl versichert. Mitglieder der Schutzgemeinschaft erhalten die Versicherung für einen günstigen Beitrag, Informationen gibt es unter www.finanzierungsschutz.de.

 

- Bauherrenhaftpflicht: Sie ist eine der wichtigsten Versicherungen. Eine Baustelle ist ein Gefahrenherd, der Bauherr steht für die ordnungsgemäße Absicherung in der Pflicht. "Personenschäden, die durch mangelhafte Sicherung der Baustelle verursacht werden, können neben dem körperlichen Schaden für den Betroffenen erheblichen finanziellen Schaden für den Haftenden verursachen", warnt Florian Haas. Daneben erfülle die Bauherrenhaftpflicht auch eine Rechtsschutzfunktion, da sie unberechtigte Ansprüche gegen den Bauherrn abwehre.

 

-  Wohngebäude- mit Feuerrohbauversicherung:

Die Feuerrohbauversicherung schützt das Bauvorhaben während der Bauzeit bei Brand, Blitzschlag oder Explosion. Insbesondere durch Brand können existenzbedrohende Schäden entstehen, weshalb Experten die Feuerrohbauversicherung dringend empfehlen. Diese ist meist prämienfrei im Rahmen einer Wohngebäudeversicherung enthalten. Der Versicherungsschutz erstreckt sich über die gesamte Bauzeit bis zu maximal 18 Monaten. Nach Fertigstellung des Hauses wird die Feuerrohbauversicherung auf die reguläre Wohngebäudeversicherung umgestellt, welche dann das Eigenheim zusätzlich vor den Gefahren Leitungswasser, Sturm/Hagel und optional gegen Elementargefahren wie Hochwasser, Überschwemmung oder Erdbeben schützt.

 

- Bauhelfer-Unfallversicherung: Wer baut, freut sich über jede Hilfe von Freunden und Familienmitgliedern. "Um im Ernstfall das finanzielle Risiko der Bauhelfer abzusichern, ist eine Bauhelfer-Unfallversicherung ratsam", so Florian Haas. Diese decke die Risiken aller nicht gewerblich tätigen Personen auf der privaten Baustelle ab. Zunächst müsse der Bauherr die Bauhelfer aber bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) anmelden und Beiträge entrichten. "Dabei sind der Bauherr selbst und seine Familie aber nicht mitversichert", warnt Haas. Die private Bauhelfer-Unfallversicherung beinhalte dagegen auch den Schutz für den Bauherrn und seine Familie und zahle unabhängig von den Leistungen der Berufsgenossenschaft die versicherte Leistung bei Invalidität.

 

Foto: djd/Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende/shutterstock